[mink]

TO §24(3) sagt nichts darüber aus, ob und unter welchen Umständen ein Paar, das krankheitsbedingt ausgeschieden ist, in die Wertung kommt. Natürlich ist es nicht sinnvoll, wenn etwa nur die Hälfte der Boards gespielt wurden. Wenn das Paar aber direkt vor der letzten Runde ausscheidet, dann wäre es doch sinnvoll, dass das Paar in die Wertung kommt. Gibt man in diesem Fall für die nicht gespielten Boards der letzten Runde Plusdurchschnitt oder Minusdurchschnitt für das ausgeschiedene Paar?

Karl

[Codo]

Wenn man schuldhaft die Boards nicht spielt, gibt es Minusdurchschnitt.
Man kann lange darüber philosophieren, ob denn nun eine Krankheit "Schuld" erzeugt.
Aber ich möchte mir nicht ausmalen, was passiert, wenn man im Krankheitsfall Plusdurchschnitt geben würde und sich mit einem Mal die heftigen Migräneattacken in der letzten Runde häufen, weil man dann nicht nur die letzte Bahn bekommt, sondern auch noch 60 % gegen die Clubmeister schreibt.....

[mink]

Gutes Argument, Roland. Die Hauptfrage war jedoch, ob es überhaupt zulässig ist, dass das ausgeschiedene Paar in die Wertung kommt, und wenn ja, wieviel % der Boards es mindestens gespielt haben muß.

Karl

[Tomi2]

Aus Eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es möglicht ist dass die Boards mit 60/60 gewertet werden. In der Liga hat mein Komplimentär drei Boards vor SChluss der Abendrunde einen Schwächeanfall erlitten, nix tragisches, wurde halt nur ärztlich behandelt, die Boards wurden +3/+3 gewertet, der Kampf ging 16-16 aus

Gruß
Thomas

[Codo]

Bei dem letzten Clubturnier musste jemand unbedingt die letzten 4 Boards verpassen, um die letzte Bahn zu bekommen.

Der bekam nur 40 %.

Wo ist das die Gerechtigkeit? Ich finde die Entscheidung nicht gut, aber da in der Buli gute Leute pfeifen, wird sie bestimmt richtig gewesen sein und mein Rechtsempfinden (mal wieder) verkehrt.

[Gerben42]

Krankheit: Für CP muss man aber 18 Boards gespielt haben. Auch 60% scheint mir für das Paar etwas viel, vermutlich würde ich die Boards als "nicht-gespielt" werten, d.h. der Schnitt die man hatte bleibt sehen, aber nicht mehr als 60% auf den fehlenden Boards.

S-Bahn = Schuld, wenn man zum Turnier geht hätte man ja wissen können, dass es grenzwertig wird. Und dann muss man halt entweder eine andere Möglichkeit finden nach Hause zu kommen, oder 40% hinnehmen. Immerhin zwingt man ja die Gegner einen Sitztisch auf, worauf die bestimmt keinen Lust hatten.

[Tomi2]

Ich fand damals und heute auch noch, die 3 imps für uns auch nicht gerechtfertigt, hätte mit -3 leben können, aber so wars natürlich auch nicht schlecht

[PeterE]

Leute, Leute ....

In § 24 (1) und (2) TO ist doch eindeutig geregelt, welche Rechte ein Stellverteter und welche Rechte der vertetende oder ausscheidende Teilnehmer hat. Muss ein Teilnehmer also in der letzten Runde passen um seine Bahn zu erreichen oder weil ihm schlecht wird, so bleiben nicht nur seine Scores bestehen sondern auch er in der Wertung.
Was die Scores für die verpassten Boards angeht, so ist § 28 TO maßgebend und zwar die Absätze (4) bis (7).
Plusdurchschnitt (60% bzw. +3 IMP in Teamkämpfen) fällt bei Krankheit - auch akuter - IMO eindeutig aus, da man ja wohl nicht behaupten kann, dass Paar wäre nicht ursächlich Schuld am Nichtspielen der Boards. Der Begriff "höhere Gewalt" wurde schon mit der Änderung der TO in 2004 (vielleicht auch schon früher) eliminiert (das auslösende Problem war damals eine lange Autoanfahrt und ein Stau auf der Autobahn). So menschlich tragisch der Vorfall manchmal auch sein kann, er hat keine(rlei) Regelrelevanz.
Angezeigt ist eigentlich Minusdurchschnitt (40%), aber auch für Durchschnitt (50%) lassen sich Argumente finden, wenn der krankheitsbedingte Ausfall offenkundig ist (und keine Migräne oder Schwindelgefühle wenn man ein mieses Turnier gespielt hat).

Für CP hat nur das Movement Relevanz und nicht die tatsächlich gespielte Anzahl der Boards Zudem gibt es in Deutschland kein (amerikanisches) "nichtgespielt".